Die ersten 10 Schritte zur Einrichtung Deines Online-Shops

Hast Du jemals darüber nachgedacht, Deinen eigenen Onlineshop zu eröffnen? Wenn ja, dann ist es jetzt an der Zeit, damit anzufangen! Du fragst Dich vielleicht, wie das alles funktioniert und was es braucht. Die gute Nachricht ist, dass die Einrichtung eines Online-Shops überraschend einfach sein kann. Hier sind 10 Schritte, um auf Deinem Weg zum erfolgreichen Unternehmer zu starten.

1. Der Wartungsmodus

Der Wartungsmodus ermöglicht es dir, Deinen Shop zu testen und zu optimieren, ohne dass Deine Kunden davon wissen. Dies ist die perfekte Zeit, um neue Produkte zu testen oder Änderungen vorzunehmen, die sonst vielleicht nicht möglich wären.

Deine Shop-Besucher sehen lediglich eine Seite mit der Meldung, dass der Shop gerade bearbeitet wird und nicht zur Verfügung steht.

Bei Bedarf kannst Du in den meisten Shop-Systemen ein Countdown-Modul nachrüsten. Ein Countdown im Wartungsmodus ist ideal, um eine Einführungskampagne zu begleiten.

Der Wartungsmodus lässt Deine Kunden wissen, dass Dein Shop zur Zeit überarbeitet wird, bald jedoch wieder besucht werden kann.

2. Die Spracheinstellungen

Wenn Du international verkaufen möchtest, sollte Dein Shop in verschiedene Sprachen übersetzt werden, damit jeder Besucher Deine Produkte verstehen und seinen Kauf tätigen kann
Dafür musst Du neben dem Text für das Seitenmenü auf jeder Seite des Shops eine weitere Sprache hinzufügen (Du kannst auch in Betracht ziehen, die Produktbeschreibungen zu übersetzen), sowie alle Kategorien und einzelnen Artikel übersetzen, wo es möglich ist.

Bei einigen Shop-Systemen sind Funktionen zur Übersetzung des Shops bereits integriert, bei anderen Systemen müssen diese Funktionen nachgerüstet werden.

3. Organisation des Produktkatalogs

Ein gut ausgearbeiteter Katalog ist für den Erfolg Deines Unternehmens unerlässlich. Die Struktur, der Schreibstil und die Fotos, die Du auswählst, haben alle eine große Auswirkung auf das Kaufverhalten Deiner Kunden. Um mit der Erstellung Deines Katalogs zu beginnen, ist es wichtig, Kategorien und Unterkategorien für die Produkte zu definieren, die Du verkaufen willst. Denke auch an die Beschreibungen Deiner Kategorien.

Stelle sicher, dass Dein Produktkatelog für Deine Kunden logisch und übersichtlich aufgebaut ist.

4. Die Seiten statischem Inhalt

Seiten mit statischem Inhalt sind Seiten, deren Inhalt sich ohne manuelle Anpassung nicht verändern. Hier werden also z. B. keine Produkte angezeigt.

Klassische Fälle für statische Seiten in einem Online-Shop sind:

  • Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGBs)
  • Impressum
  • Zahlungs- und Lieferbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Widerrufsbelehrung
  • Über uns
  • Kontakt

Rechtstexte

Die meisten Shop-Systeme bieten Dir vorformulierte statische Seiten für Deine Rechtstexte. Diese genügen jedoch in der Regel nicht, um Deinen Shop rechtlich sicher zu betreiben. Setze Dich also besonders mit den Inhalten des Impressums, den Zahlungs- und Lieferbedingungen, Deinen AGB und der Datenschutzerklärung auseinander. Im Zweifel kannst Du Dir die Rechtstexte bei dem Anwalt Deines Vertrauens erstellen lassen.

Über uns

Die „Über uns“- und Kontaktseite sind rechtlich nicht verpflichtend, aber für die Zufriedenheit und Kaufbereitschaft Deiner Kunden sehr wichtig. Über die „Über uns“-Seite kannst Du Deinen Kunden mehr zu den Hintergründen und Werten Deines Unternehmens mitteilen und sie so überzeugen, in Deinem Shop einzukaufen.

Kontaktseite

Viele Kunden möchten vor, während oder auch nach dem Kauf Fragen stellen oder Feedback geben. Hierzu dient Deine Kontaktseite, auf der Du die Kontaktmöglichkeiten auflistest, mit denen Deine Kunden Dich erreichen können. Neben Telefonnummer, E-Mail-Adresse und ggf. Deiner Geschäftsanschrift solltest Du hier auch ein Kontaktformular platzieren, um die Kontaktaufnahme für Deine Kunden so einfach wie möglich zu gestalten.

5. Die Zahlungsmittel

Ob manuelle Banküberweisung, PayPal oder eine andere Option: Stelle sicher, dass Du Deinen Kunden die Möglichkeit gibst, Dich bezahlen können!

Siehe Dich bei Deinen Konkurrenten um und frage bei den unterschiedlichen Zahlungsdienstleistern, welche Konditionen Sie Dir bieten. Manchmal lohnt es sich, einen Zahlungsdienstleister für mehrere Zahlungsmittel, wie Kreditkarte, Lastschrift-Einzug und Ratenzahlung zu verwenden.

Einige der beliebtesten Zahlungsdienstleister sind:

  • PayPal (Plus)
    Zahlung mit PayPal-Guthaben, Kreditkarte, SEPA-Lastschrift
  • Klarna
    Sofort-Überweisung, Kreditkarte, SEPA-Lastschrift, Rechnungskauf, Ratenkauf
  • Stripe
    Apple Pay, Google Pay, Alipay, WeChat Pay, SEPA-Lastschrift, Giropay und viele weitere
  • Mollie
    Apple Pay, PayPal, Girpoay, Klarna, Kreditkarte, SEPA-Lastschrift und viele weitere

6. Die Versandart(en)

Je nach Transportunternehmen und Preiskalkulation kannst Du eine oder mehrere Versandarten für Deinen Shop einstellen. Wenn Du alle Produkte versandkostenfrei anbietest, genügt meist eine einzelne Versandart. Wenn Du jedoch Versandkosten berechnest und z. B. unterschiedlich große oder schwere Produkte anbietest, dann solltest Du entsprechende Versandarten und -Kosten in Deinem Shop hinterlegen. Auch wenn Du mehrere Transportdienstleister nutzt und Deinem Kunden die Wahl geben möchtest, ob Du z. B. per DHL oder Hermes versendest, musst Du mehrere Versandarten hinterlegen.

Wenn Du in mehrere Länder verkaufst, ist es wichtig, dass du Deine Preis- und Versandklassen für die einzelnen Länder und Versanddienstleister einrichtest. So werden immer die korrekten Versandkosten berechnet, auch wenn jemand aus Frankreich bestellt, aber sein Paket nach Spanien geliefert haben möchte!

7. Das Branding

Nach der Grundeinrichtung Deines Shops geht es darum, dass Deine Marke im Shop widergespiegelt wird. Als erstes solltest Du dazu Dein Logo hochladen und die vom Shop versendeten E-Mails, Rechnungen und Lieferscheine so anpassen, dass ein einheitliches Erscheinungsbild, passend zu Deiner Marke, entsteht.

8. Die Wahl eines Themes

Je nach Shop-System wirst Du früher oder später vor die Wahl gestellt und musst ein sogenannten „Theme“ auswählen. Das Theme übernimmt das grundlegende Layout und Design Deines Online-Shops und bestimmt damit einen sehr großen Teil der Optik. In Deinem Theme findest Du meist zudem eingebaute Funktionen, die sehr nützlich sein können. Einige Themes bieten alle für Dich nötigen Funktionen und benötigen keine großen Einstellungen, während andere Themes nachträglich angepasst oder erweitert werden müssen, damit sie Deinen Anforderungen entsprechen.

Lies Dich also in Ruhe über die Vorteile der unterschiedlichen Themes ein und lasse Dich im Zweifelsfall von einem Experten Deines Shop-Systems zu den Themes beraten.

9. Erweiterte Funktionen

Es kann sein, dass Du vor dem Betrieb Deines Online-Shops – oder auch währenddessen – bereits feststellst, dass Du weitere Funktionen benötigst. In diesem Fall gibt es zwei Optionen:

  1. Es gibt bereits eine fertige „Plugin“-Lösung für die gewünschte Funktion. In diesem Fall kannst Du das Plugin (kostenfrei oder kostenpflichtig) herunterladen, in Deinem Shop installieren und einrichten
  2. Deine Anforderungen sind etwas umfangreicher oder komplexer und müssen von einem Plugin-Entwickler programmiert werden

In beiden Fällen solltest Du Dich vorab sehr detailliert beraten lassen und den Mehrwert für Deine Kunden oder Dich prüfen.

10. Feinschliff und Anpassungen

Nachdem Du die Einstellungen und Gestaltung Deines Online-Shops durchgegangen bist ist es an der Zeit, Deinen Shop zu durchlaufen und selbst zu testen. Tätige einige Testkäufe, klicke Deine Produkte und Produktkategorien durch und versende ein paar Anfragen über das Kontaktformular. So kannst Du textliche Korrekturen vornehmen, Fehler entdecken und korrigieren und weitere Anpassungen vornehmen, die Dir bei der Prüfung auffallen.

Ein Online-Shop ist wie ein lebender Organismus. Du wirst ständig mit Anpassungen und Verbesserungen beschäftigt sein, die Deinen Online-Shop noch besser machen. Das betrifft kleine Dinge wie Textgrößen und Button-Positionen, aber auch umfangreiche Erweiterungen wie Produkt-Konfiguratoren und den Checkout-Prozess.

Habe immer ein Auge darauf, was Du an Deinem Shop verbessern kannst und verabschiede Dich von dem Gedanken, dass der Shop zu einem bestimmten Zeitpunkt „fertig“ ist. Plane stattdessen aktiv Zeiten ein, in denen Du Dich dem Feinschliff widmest und Maßnahmen bzw. Anpassungen priorisierst.

Kurz gesagt: Betrachte Deinen Online-Shop aus der Sicht eines Käufers und versuche es, ihm den Kauf so einfach wie möglich zu machen!

Schlusswort

Es ist vollbracht! Du bist jetzt bereit zum Verkaufen. Ab jetzt geht es darum, Tag für Tag Besucher zu erhalten, die hoffentlich zu treuen Kunden werden. Dein Weg endet hier nicht, denn Dein Online-Shop muss stetig weiterentwickelt werden. Aber Du hast die wichtigsten Schritte getan und kannst jetzt endlich loslegen!

Denk daran: Vergiss nicht, dass der Wartungsmodus Deines Shops noch aktiviert ist und abgeschaltet werden muss, damit die Nutzer Deinen Shop sehen können.

Ich hoffe dieser Artikel hat Dir gefallen und Du findest ihn hilfreich. Falls Du noch Fragen oder Anmerkungen zu den ersten Schritten Deines eigenen Online-Shops hast, lass es mich gerne unten in den Kommentaren wissen!

Das Titelbild stammt von rawpixel auf freepik.com

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