Wenn Du Deine Website-Analyse optimieren und präzisere Einblicke gewinnen möchtest, ist Google Analytics ein unverzichtbares Werkzeug. Eine Funktion, die oft unterschätzt wird, sind Vermerke. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du Vermerke in Google Analytics effektiv nutzen kannst, um Deine Web-Analyse noch erfolgreicher zu gestalten.
Wahrscheinlich bist Du wie ich und interessierst Du Dich nicht nur für das „Was“, sondern noch mehr für das „Warum“ und „Wie“, richtig? Das ist anspruchsvoller und resultiert in besseren Optimierungsmöglichkeiten. Also ein Gewinn für Dein Hirn und Dein Business! 🙂
Das „Was“ kann man auch als erste Schicht der Analytics-Fragen betrachten. Ich empfehle Dir, auch in die tieferen Schichten einzutauchen.
Mit anderen Worten: Du möchtest das Gesamtbild darüber verstehen, was auf Deiner Website vor sich geht und auch danach handeln. Und genau hier kommen die nützlichen Google Analytics Vermerke in’s Spiel.
Vermerke in Google Analytics helfen Dir, Antworten auf Fragen zu finden wie:
Die Conversions waren am letzten Wochenende wirklich niedrig. Haben wir vergessen, das Tracking zu der neuen Version unserer Website hinzuzufügen?
WOW, ein 200%iger Anstieg des gesamten Website-Traffics, wie konnte das passieren? Ich glaube, ich weiß warum, unser Blogpost retweetet und das hat einen enormen Spike in unseren Traffic-Zahlen verursacht!
Na, bist Du neugierig?
Warum Vermerke wichtig sind
Du machst Dir das Leben unnötig schwer, wenn Du auf Vermerke in Google Analytics verzichtest.
Für mich als Analyst ist es sehr schwer, alles selbst herauszufinden. Bestimmte Offline-Kampagnen könnten einen Einfluss auf den Gesamttraffic haben. Konkurrenten, die ihre Preise senken, können sich auf die Anzahl der verkauften Produkte und viele weitere E-Commerce-Kennzahlen auswirken.
Mit anderen Worten, je mehr Informationen bekannt und dokumentiert sind, desto besser kann die Analyse und Beratung sein.
Viele Analytics-Audits sind sehr schwierig, einfach weil es an der Dokumentation der Vorgänge mangelt.
Was man vermerken sollte
Als Faustregel gilt, dass Du alles, was sich auf Dein Geschäft auswirken könnte, mit Notizen festhalten solltest.
Einige Beispiele:
- Offline-Kampagnen
- Wetterextreme
- Aktivitäten von Mitbewerbern
- Entwicklungen in Deiner Branche
- Tracking-Probleme
- Implementierung von neuen Features
- Andere Änderungen, die eine oder mehrere Deiner Metriken beeinflussen
Wie Du Vermerke anlegst
Derzeit gibt es zwei einfache Möglichkeiten, Vermerke hinzuzufügen: Direkt über das Reporting oder über das Admin-Interface. Die Funktionsweise beider Methoden wird im Folgenden erklärt.
1. Vermerke über die Google Analytics Berichtsoberfläche anlegen
Als ersten Schritt navigierst Du zu einem Deiner Google Analytics Übersichtsberichte. Ein Beispiel ist unten abgebildet:
Du wählst einfach den Button in der Mitte aus und kannst danach rechts auf den Link „Neuen Vermerk erstellen“ klicken.
Daraufhin erscheint das folgende Fenster, in dem Du ein paar Optionen hast:
- Wähle den Tag aus, für den Du den Vermerk hinzufügen möchtest (es ist hier nicht möglich, Vermerke für zukünftige Daten hinzuzufügen).
- Vor dem Datum kannst Du den „Stern“ auswählen. Dadurch ist es einfacher, die wichtigsten Vermerke zu einem späteren Zeitpunkt wiederzufinden.
- Sichtbarkeit: geteilt oder privat. Meistens möchtest Du „geteilt“ auswählen. Andere Personen, die Zugriff auf dieselbe Datenansicht haben, können den Vermerk dann ebenfalls sehen.
Bitte beachte, dass die maximale Anzahl an Zeichen für einen Vermerk in Google Analytics auf 160 Zeichen begrenzt ist.
2. Vermerke über das Google Analytics Admin Interface
Ich nutze diesen Weg, wenn ich mehrere Vermerke auf einmal hinzufüge oder wenn ich alle bisherigen Vermerke sehen möchte.
Auch hier funktioniert es ganz einfach. Navigiere zur Verwaltung und klicke auf „Vermerke“ (unter Persönliche Tools & Assets):
Danach erscheint die Übersicht mit den Vermerken:
Über den Button „Neuer Vermerk“ kannst Du einen neuen Vermerk anlegen.
Ein großer Vorteil des Hinzufügens von Vermerken über das Admin-Interface ist, dass Du sie für zukünftige Events hinzufügen kannst. Dies ist sehr nützlich, um alle Aktivitäten, die in einem Kampagnenplan geplant sind, vorzupflegen.
Bitte beachte, dass das Löschen von Vermerken bedeutet, dass sie für jeden Benutzer, der Zugriff auf die Ansicht hat, gelöscht werden.
Nutze auch Benachrichtigungen in Google Analytics
Meiner Erfahrung nach ist es sehr hilfreich, Deine Vermerke mit Intelligence Alerts zu ergänzen.
Sie helfen Dir dabei, Deine metrischen Schwellenwerte im Auge zu behalten.
Eine sehr gute Erklärung mit Beispielen zu Google Analytics Benachrichtigungen gibt es hier:
7 Essential Intelligence Events von Neil Patel
Recap
Das war’s! Habe ich Dich davon überzeugt, Google Analytics Vermerke zu nutzen?
Ich fasse nochmal zusammen:
- Du hast nun gelernt, was Google Analytics Vermerke sind
- Du weißt jetzt, wie Du mit Vermerken Deine Analyse verbesser kannst
- Du kennst ein paar gängige Vermerke
- Du kannst Deine Vermerke über zwei Wege ganz intuitiv anlegen
Falls etwas unklar ist, Du Fragen hast oder einfach Deine Erfahrungen teilen möchtest, freue ich mich über Deinen Kommentar!
Das Titelbild stammt von Myriam Jessier auf Unsplash